#125 Ekel als Traumafolge

Transformations – Inspiration

Mit dieser Folge widme ich mich einmal wieder einer Frage, die von mehreren HörerInnen meines Podcasts an mich herangetragen wurde. Es dreht sich heute um das Thema Ekel….

In dieser Folge erfährst du:

  • was Ekel eigentlich ist
  • dass Ekel und Selbstekel als Folge von Trauma entstehen können
  • welche Funktion der Ekel ursprünglich hatte
  • was helfen kann, Ekel und Selbstekel zu transformieren

Um den Effekt, das Gefühl, die Körperempfindung von Ekel und um die Frage, wie das in Beziehung steht zu Traumatisierungen, zu frühen Traumatisierungen und was es für Möglichkeiten gibt, Ekelgefühle, Wahrnehmungen und das quälende an diesen Wahrnehmungen zu überwinden. Vielleicht klingt dieses Thema für Dich eigenartig, das wäre sehr schön, denn dann hättest du mit dem Thema Ekel vermutlich nichts am Hut. Leider ist es jedoch so, dass (Selbst-) Ekel für sehr viele Menschen mit Traumafolgen eine ziemlich große Rolle spielt, in verschiedenen Situationen in ihrem Leben und deswegen widme ich diese Folge diesem etwas speziellen Thema, das aber kein Randthema ist. Ich wünsche dir beim Lauschen hilfreiche Erkenntnisse für dich, falls du betroffen sein solltest und ich wünsche dir wertvolle Inspiration, falls du nicht betroffen sein solltest, um andere Menschen besser zu verstehen und vielleicht begleiten zu können.

Wie ich eben schon angesprochen habe, ist Ekel ein Erleben, das viele Menschen betrifft, es ist aber gleichzeitig ein so unangenehmes Wahrnehmen und Erleben, dass nicht viel darüber gesprochen wird. In meiner Praxis bekomme ich von Klientinnen und Klienten immer wieder von Ekel berichtet, vor allem vom Selbstekel. Vom Ekel vor sich selbst, dem eigenen Körper, eigenen Handlungen und dem eigenen Inneren. Darum soll es heute auch insbesondere gehen. Zunächst einmal möchte ich einiges, grundlegendes über Ekel erklären, damit diese phänomenale, innere Empfindung ein wenig besser verstanden werden kann. Leider gibt es nicht viel über Ekel im Bezug auf Trauma zu lesen. So berichte ich dir aus meiner Erfahrung aus der Praxis, wo ich tatsächlich schon viel mit dem Thema Ekel, durch meine Klientinnen und Klienten konfrontiert worden bin. Zuallermeist handelt es sich hierbei um einen Selbstekel, um den Ekel vor sich selbst. Aber auch um den Ekel vor anderen Personen oder auch vor gewissen Handlungen. Ich werde in dieser Folge ein wenig darauf eingehen, was Ekel überhaupt ist, wie wir ihn als Traumafolge verstehen können, warum er als Traumafolge häufig entsteht und was helfen kann, um das, was daran quälend ist zu überwinden.

Was ist Ekel?

Ekel als solcher, wird in der Psychologie und auch in der Biologie als ein Affekt bezeichnet, als eine Basisemotion und auch als ein Instinkt. Ekel als solcher ist in der Forschung nicht abschließend verstanden. Es gibt daher auch unterschiedliche Meinungen und Erklärungen dazu. Aus der körpertherapeutischen/traumatherapeutischen Sicht, könnte man sagen, dass Ekel sowohl eine tiefe biologische Prägung ist, als auch ein Instinkt, der körperlich abgerufen werden kann und etwas, was wir kulturell erlernen. Ganz grundlegend können wir Ekel verstehen als eine gesunde Körperreaktion. Wenn du dir vorstellst oder vor deinem geistigen Auge abrufst, wie Menschen aussehen und wie Menschen reagieren, die sich vor etwas ekeln, dann wirst du vermutlich ganz klare innere Bilder vor dir haben. Ekel wird durch eine spezielle Mimik und Körperhaltung ausgedrückt. Wenn wir uns ekeln, dann sind wir in einer Abwehrreaktion, einer gesunden, körperlichen Abwehrreaktion, die uns schützen soll, vor schädlichem oder giftigem. Der Körper wendet sich ab und zieht sich zusammen, die Nasenlöcher werden kleiner, die Augen schmal, die Mundwinkel ziehen sich nach unten. Häufig gibt es in dieser Körperreaktion sogar einen Brechreiz, einen Würgereiz, das Empfinden von Übelkeit. Manchmal wird dabei auch die Zunge herausgestreckt und wir kennen auch diese Geräusche wie *wäh* und den Ausruf „Igitt!“. Bei dieser körperlichen Abwehrreaktion des Ekels, wird der Sympathikus aktiviert. Der Teil unseres Nervensystems, der Energie mobilisieren soll, um uns zu schützen, um eine Flucht oder Kampfreaktion herbeizuführen, um eine gelingende Abwehr von Gefahr herbeizurufen…

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Shownotes

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