#90 Verdeckte Glaubenssätze erkennen und wandeln

Transformations – Inspiration

Eigentlich gibt es bereits unglaublich viel Information, Podcasts und Videoblogs, Glaubenssatzbücher, Ratgeber und was nicht alles, zu diesem Thema. Deswegen möchte ich das heute aus der traumatherapeutischen Perspektive beleuchten, um nicht noch einen weiteren Titel hinzuzufügen, der vielleicht nur Wiederholungen bringt…

In dieser Folge erfährst Du:

  • Was Glaubenssätze sind und wie sie entstehen
  • dass negative Glaubenssysteme schon in der pränatalen, intrauterinen Phase entstehen können
  • wie schwer es ist, einen Glaubenssatz zu erkennen
  • dass Glaubenssysteme rigide und treu sind
  • dass es Zuwendung und Raum braucht für die Transformation von Glaubenssätzen

Ich möchte zuerst einmal einen freundlichen Gruß an dich rausschicken und hoffe, dass es dir gut geht in dieser sehr speziellen Zeit. Ich hoffe, dass du verbunden bist mit dem, was dir guttut, was dir Klarheit und Halt schenkt und dass du in guter Verbundenheit mit dir selbst in der Lage bist, bei all den Angeboten unterschiedlichster Sichtweisen, die zu finden, die deinem Inneren entspricht und die es dir ermöglicht, aus dieser Situation (Corona) etwas zu machen, was deinem Wachstum dient.

Ich möchte, bevor ich ins Thema einsteige, schon einmal sagen, dass ich glaube, dass das Thema „Glaubenssätze“ in dieser gegenwärtigen Situation (Corona) eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Denn ich glaube, dass wir alle diese Herausforderung, die wir individuell und gemeinschaftlich zu meistern haben, durch die Brille unserer bewussten oder unbewussten Glaubenssätze wahrnehmen und dass wir durch unsere Glaubenssätze, besonders wenn sie rigide sind, eingeschränkt sind in unserer Reaktion. Das heißt, es gibt Glaubenssätze, die wir in uns tragen, die vermutlich unsere Flexibilität einschränken. Ich werde in dieser Folge darüber sprechen, wie Glaubenssätze entstehen, wie es sein kann, dass Glaubenssätze verdeckt oder unentdeckt bleiben. Ich möchte etwas darüber sagen, wie man sie entdecken und enttarnen kann. Natürlich mag ich auch etwas dazu sagen, wie man Glaubenssätze, die nicht dienlich sind, wandeln und transformieren kann. Wie gesagt, werde ich das Ganze, wie gewohnt, aus der traumatherapeutischen Perspektive betrachten und wünsche dir viel Inspiration und mutmachende Information, die dich einladen mögen, zu forschen und dich weiter zu deinem wahren Wesen, jenseits alter Glaubenssätze, hin zu entwickeln. Mache es dir also, wenn du magst, zum Lauschen gemütlich und sorge für einen ungestörten Moment, sodass du ganz eintauchen kannst in meine Inspiration und vielleicht schon beim Zuhören, wenn du Erkenntnisse schöpfst, direkt eine kleine Wandlung oder eine wohltuende Bewegung in dir geschehen kann.

Was sind denn Glaubenssätze eigentlich?

Es gibt sicher sehr unterschiedliche Möglichkeiten, Glaubenssätze zu definieren. Ich möchte es heute einmal so sagen, dass Glaubenssätze in aller Regel Prägungen sind, die zu einer inneren Realität werden, nach der wir uns dann ausrichten. Glaubenssätze entstehen, zumindest die, die sehr nachhaltig und treu sind, meistens früh durch Prägungen. Diese erleben wir dann so sehr als innere Realität, dass wir uns so verhalten, bzw. das, was uns geschieht und die Welt so reflektieren, dass diese Glaubenssätze auch unsere äußere Realität prägen/färben. Man könnte also auch sagen, dass Glaubenssätze, wenn man sie als frühe Prägungen oder generell als Prägungen betrachtet, neuronale Netzwerke sind. Ich nenne Glaubenssätze in meiner Arbeit lieber Glaubenssysteme. Denn sie sind für mich mehr als Sätze. Hinter einem sogenannten Glaubenssatz wie „Ich bin nicht genug!“, steht meistens ein gesamtes System an Gefühlen, an inneren Sätzen, an inneren Bildern, vielleicht auch ein Körpergefühl, oftmals eine Körperempfindung, vielleicht sogar eine Körperhaltung und auch die Idee, wie die Welt ist, wie unsere Beziehungen sind. Das entspricht auch der Theorie, dass Glaubenssysteme Prägungen sind. Denn Prägungen und ganz besonders frühe Prägungen sind immer vielschichtig. Sie sind oft so vielschichtig und komplex, dass sie die ganze Wahrnehmung bestimmen und damit auch die Identität. (An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich schon einmal vor einer ganzen Weile eine Podcastfolge zu Selbstbildern aufgenommen habe. Vielleicht magst du in diese Folge einmal reinhören, du findest sie in den Shownotes verlinkt.)

Wie Glaubenssätze entstehen

Schauen wir uns an, wie Glaubenssätze bzw. Glaubenssysteme entstehen und weshalb sie oft so treu und so solide sind. (Wie gesagt, aus der Traumaperspektive beleuchtet). Ich habe eben schon gesagt, dass man Glaubenssysteme oder -sätze auch als neuronale Netzwerke bezeichnen könnte. Hier möchte ich nun einmal wieder, noch einen Schritt weitergehen und die Anteiletheorie, die Ego State Therapie bemühen. Man kann Glaubenssysteme auch als Anteile betrachten. Das bedeutet, frühe Prägungen führen dazu, dass wir innere Anteile bilden, die eine eigene Meinung haben, ein eigenes Körperempfinden, ein eigenes Erleben, eine eigene Interpretation des Geschehens, ein eigenes Weltbild, ein eigenes Menschenbild haben und die sozusagen in ihrer Präsenz als Anteile das Glaubenssystem und den Glaubenssatz verkörpern. Also ein komplexes und ein sehr vielschichtiges, neuronales Netzwerk. Das gilt generell sowohl für positive Glaubenssätze/-systeme oder Anteile als auch für sogenannt negative. Als junge Menschen, als empfängliche, formbare, kleine Wesen, sind wir so enorm empfänglich für das, was wir von außen erfahren, dass wir gar nicht anders können als es zu internalisieren und daraus unsere Weltbilder, unsere Menschenbilder und auch unsere Selbstbilder also auch innere Anteile zu entwickeln. Das ist ganz vereinfacht gesagt, ein ganz natürlicher Prozess und die Art und Weise, auf die wir eine Persönlichkeit entwickeln, zu der wir uns als Menschen individuell entwickeln. Irgendwann geschieht ein Individuationsprozess und wir machen aus den vielen Prägungen etwas Eigenes. Zunächst einmal ist es jedoch so, dass wir viel aus Prägungen und Eindrücken von außen lernen und diese in uns schwingen. Es kann sein, dass sich daraus im Laufe eines Aufwachsens, im Laufe eines Erwachsenwerdens oder Reifens, so etwas ergibt wie eine schlüssige Persönlichkeitsstruktur. Ein Gefühl von runder, gesunder Identität, die sich immer weiterentwickelt und auch verändert aber die in sich schlüssig ist…

…wenn du mehr erfahren möchtest, lausche meinem Podcast auf YouTube, Spotify oder iTunes.

Shownotes

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